„Wir wünschen uns ein Aquarium!“ Mit diesem Satz fing die erste Biologie-Stunde in der 1a an. Ein Satz, der mir verriet, dass sehr viel Arbeit auf mich zukommt. Aber er sagte mir auch, dass diese Klasse angetrieben ist von Neugierde, Wissbegierde und Leidenschaft: Eigenschaften, die bisher jeder Biologie-Stunde unglaublichen Genuss und Zauber verliehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann endlich so weit: Anfang Februar wurde unter fleißiger Mithilfe und Anleitung der jungen Biologinnen und Biologen das Aquarium eingerichtet Zuerst die Dekoration: das Versteck für Garnelen, das Geäst, Steine und natürlich etwas Gemüse… äh Moose, Farne und Bodendecker und ein Echinodorus (das große Gemüse mit den großen Blättern). Noch etwas korrigiert, justiert, philosophiert und architektiert und schon waren „Hardscape“ und „Softscape“, wie der erfahrene Aquarianer sagen würde, fertig. Nun wurde das Wasser eingelassen.

Es folgten drei Wochen des Wartens, während sich Algen ungünstig vermehrten. Plötzlich, nach den Semesterferien, waren dann Blasenschnecken im Becken. Diese waren wohl mit den Pflanzen als „Blinde Passagiere“ eingeschleppt worden. Erfreut von dem Überangebot an Algen vermehrten sich die Blasenschnecken binnen weniger Tage und legten hunderte Eier.

Dies bot die Gelegenheit, diese Eier mittels unseres neuen Mikroskops genauer unter die Lupe zu nehmen. Verbunden mit dem Smartboard konnten wir Baby-Schnecken in ihren weichen Eischalen in Echtzeit begutachten und bewundern.

Voller Ungeduld warteten wir auf den großen Tag: Unsere ersten Bewohner zogen ins Aquarium ein, um den Blasenschnecken etwas Konkurrenz zu bieten. Neben fleißigen Amano-Garnelen kümmern sich nun auch stachelige Algen- und Zebra-Rennschnecken sowie die kleinen, aber sehr hübschen Geweihschnecken um den Algenwuchs. Das Projekt ist geglückt und bietet nun Momente des Stauens und Beobachtens.


Bildbeschreibung:

  1. Hardscape einrichten
  2. Hard- und Softscape ist eingerichtet
  3. Wasser ist eingelassen.
  4. Babyschnecke im Ei
  5. Untersuchung der Schneckeneier mittels Mikroskopkamera
  6. Zebra-Rennschnecke
  7. stachelige Algenrennschnecke neben dem Java-Farn
  8. letzten Bewohner ziehen ins Aquarium (Flüssigkeit wird eingetropft/Tiere werden an das neue Aquarium-Wasser gewöhnt)
  9. letzten Bewohner sind endlich eingezogen und werden nun gemeinsam bestaunt
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